AHA Präparat

 

EigenschaftenFruchtsäuren weisen ein großes Wirkspektrum auf: Ihre Wirkeigenschaften werden als Exfoliation, Hydratation, Keratolyse, Bleichung und Radikalfang (Carbonylgruppe) beschrieben. Die idealen Ein- satzgebiete stellen leichte Akne (Hemmung des Propionibacterium acnes durch niedrigen pH-Wert), aktinische Keratosen, oberflächliche Fältchen und Hautrefreshing dar. Darüber hinaus besitzen sie eine Vehikel-Wirkung für anschließend verwendete Wirkstoffe. Wirk- und Irritationspotenzial sind abhängig von der Konzentration, dem pH-Wert und der Länge der Einwirkzeit.
Wirkungen im Detail

AHA als Exfolians: Durch Lösen der Kittsubstanz zwischen den Keratinozyten wird die Haut struktur verbessert, diese dünnere Hornschicht wird kompakter, schützt die Haut besser und fördert den Feuchtigkeitsspeicher. Die Haut wird feiner und besser.

AHA als Zellstimulans: Die proliferationsfördernde Wirkung der Fruchtsäuren hat eine Reorganisa- tion der Epidermis zur Folge. Die Anzahl der Bindegewebszellen und die Hydratation steigen dadurch an. Folge ist die Verminderung der Faltentiefe.

AHA als Qualitätsverbesserer: Durch die Verschiebung des Gleichgewichtes von toten zu lebendigen Zellen sieht die Haut gesünder aus. Durch UV-Strahlen hervorgerufene Lichtschwielen, Zellatypien (Sonnenbrandzellen) werden verringert und die Qualität der Haut verbessert.

AHA als Schutz: Der physiologische Schutz der Haut wird durch die Unterstützung des Säureschutz- mantels und die dadurch hervorgerufene Hemmung des Bakterienwachstums unterstützt.

AHA als Vehikel: Die Auflösung der obersten Schicht der Haut durch Fruchtsäuren eröffnet nachfol- genden Substanzen wie Vitaminen und Hyaluronsäure den Weg.

AHA-Wirkung im Überblick

Histologische Veränderungen nach Prof. Lawker:

(4 Wochen 12 % Alpha-Hydroxysäuren)

  • Wiederherstellung einer kompakten Hornschicht
  • Wiederherstellung der wellenförmigen Hornschicht Prominentes Stratum Granulosum (Erhöhung Zellteilung)
  • Verdickte Epidermis (plus 19 %)
  • Gesteigertes Gefäßprofil
  • Gesteigerte Collagenproduktion
  • Keine Entzündungszellen

Quelle: Krutmann, Dr. med. Jean: Hautalterung. Berlin Juni 2003

Der pH-Wert

pH = potentia hydrogenii (Konzentration der H+-Ionen in wässriger Lösung)

Verhältnis der H+-Ionen-Konzentration zu pH-Werten und deren Einsatzbereiche
KonzentrationpH-WertEinsatz, Vorkommen
10 
0,11Dermatologische Behandlungskonzepte
0,012 
0,0013Kosmetische Konzentrationen
0,00014 
0,0000345,4Natürlicher pH-Wert der Haut
0,0000106 
0,0000017Neutral, reines Wasser

Auswirkungen von Veränderungen des natürlichen pH-Wertes der Haut:

  • Akne: häufig liegt der pH-Wert der Haut über 6. Der Säureschutzmantel schützt die Haut nicht mehr ausreichend, Bakterien können sich gut vermehren.
  • Austrocknungsekzem, hervorgerufen durch häufiges Waschen: Der pH-Wert des Wassers liegt zwischen 7,0 –7,5 der Haut bei 4,7–5,7. Folge: Die Haut kann die Feuchtigkeit nicht binden und trocknet aus
Nach oben scrollen